Trotz seines freundlichen und verspielten Wesens und seiner zutraulichen Art ist dieser prächtige Vierbeiner nicht gerade  pflegeleicht. Schlittenhunde besitzen einen beinahe unermüdlichen Bewegungsdrang und müssen die Möglichkeit bekommen, diese Energien abzubauen.


Der Siberian Husky braucht einen sportlichen Besitzer, der sich z. B. auf sein Fahrrad schwingt und mit ihm lange Strecken zurücklegt. Er ist  erst dann zufrieden, wenn er sich die Seele aus dem Leib rennen kann. Am glücklichsten ist der Siberian Husky, wenn er im Gespann einen Schlitten oder Trainingswagen ziehen darf. Die Kommandos dazu begreift er recht  schnell doch ansonsten nimmt er es mit der Gehorsamkeit nicht allzu genau (man kann auch von einem selektiven Gehör sprechen). Drill und  Eintönigkeit sind ihm verhasst und ein nicht ausgelasteter  Schlittenhund wird für seine Familie leicht zur Plage. Er kommt auf dumme Ideen und versucht schnell selbst die Führung im Rudel ( Familie) zu übernehmen. Ein Siberian Husky respektiert  und liebt sein  Herrchen – wenn dieser seiner Liebe würdig ist und im Rudel unbedingt den Leithund darstellt. Ein Siberian Husky wird sich niemals bedingungslos  dem Menschen unterordnen. Kindern gegenüber ist der Siberian Husky freundlich eingestellt, doch sie haben bei ihm den Rang von Welpen. Man  erzieht sie, spielt mit ihnen nimmt sie aber nicht ernst. Man sollte auf  keinen Fall Kinder mit einem Schlittenhund an der Leine spazieren gehen lassen. Kein Kind kann einen durchgehenden Siberian Husky zurückhalten.


Fremden gegenüber ist der Siberian Husky  ausgesprochen freundlich gestimmt. In der Einsamkeit Sibiriens war jeder Fremde als Gast willkommen und die Hunde mussten somit weder Haus noch Herrn bewachen. Zudem waren die Menschen auf ein zuverlässiges Hundeteam angewiesen. Ein bissiger und aggressiver Hund hätte eine zusätzliche  Gefahr dargestellt. Wer einen ausgesprochenen Wachhund zu Hause haben möchte, sollte sich niemals für einen Siberian Husky entscheiden.
Der Siberian Husky besitzt ein ausgeprägtes Rudelverhalten und braucht Gesellschaft. Deshalb eignet er sich auf keinen Fall für jemanden, der den ganzen Tag arbeiten muss. Es wäre Tierquälerei, einen Siberian Husky alleine in einen Zwinger zu setzen.
Ob nun ein solcher Hund im Zwinger oder im Haus gehalten wird, auf alle Fälle benötigt er genügend Auslauf und eine gute Erziehung. Einige Benimmregeln lernt auch dieser Hund und dadurch wird der Umgang mit ihm leichter und erfreulicher. Abrichten allerdings lässt er sich nicht. Dressuren zum Schutzhund usw. widersprechen seiner Veranlagung. Wenn er folgt, macht er es freiwillig und gern. Sein Herrchen – Frauchen braucht etwas mehr Geduld und Einfühlungsvermögen. Auch wird der Siberian Husky immer wieder versuchen in der Rangordnung in seinem Rudel (Familie) nach oben zu klettern. Kleine Machtkämpfe wird es immer geben, dabei muss er konsequent auf seinen Platz gewiesen werden Auch im Hunderudel hat jedes Mitglied seinen Platz. Wenn Sie nachgeben, tun Sie sich und dem Hund keinen Gefallen.


Siberians besitzen einen ausgeprägten Jagdtrieb.
Wenn der eingezäunte Auslauf nicht groß genug ist und der Zaun  nicht  hoch genug ist, werden sie mit Sicherheit ihre Umgebung auf  eigene Faust erkunden. Dem Tatendrang sind keine Grenzen gesetzt. Ohne Leine sind diese Tiere unberechenbar. Man liest immer wieder von Siberian Huskies, die Schafe oder Hühner gerissen haben. Deshalb sollte man bedenken, dass ein ausbruchsicherer Zwinger, Auslauf oder Garten auf Dauer sicher billiger ist, als die ständigen Schadensersatzansprüche, die auf einen uneinsichtigen Siberian Husky – Besitzer mit Sicherheit zukommen werden. Gerade in der Zeit von strikten Hundeverordnungen und Gesetzen ein nicht zu verachtender Aspekt.


Viele stellen sich oft die Frage, was eigentlich ein Siberian Husky im Sommer macht? Wie kommt er mit unserem Klima zurecht? Keine Angst, Sie müssen Ihren Liebling in den Sommermonaten nicht in den Kühlschrank stecken. Siberians haben ein doppeltes Fell aus Unterwolle und Deckhaar. Dieses Fell schützt den Hund sowohl vor eisiger Kälte, als auch vor Wärme. Schnee und Eis machen dieser robusten Rasse nichts aus. Er lässt sich auch recht gerne zuschneien, und nur ein Hügel im Schnee deutet darauf hin, dass dort ein Hund ruht. Dabei legt er seine buschige Rute als Schutz über die Nasenlöcher. Aber auch mit sommerlichen Temperaturen kommt diese Rasse gut zurecht. Auch in Alaska und Sibirien können die Temperaturen im Sommer bis auf 35° ansteigen und fallen im Winter bis auf – 40° oder mehr ab.  Beinnahe mühelos passen sich diese Tiere solch extremen Temperaturschwankungen an
Es ist natürlich völlig unsinnig einen Hund in der sommerlichen Mittagshitze bewegen zu wollen. Der Siberian Husky liegt dann mit Vorliebe in einem schattigen, kühlen Plätzchen und döst vor sich hin. Auch die Möglichkeit eines Badespaßes kommt so manchem Hund gelegen. Das Training oder die Spazierfahrt verlegt man besser in die kühlen Morgen – oder Abendstunden.


Mindestens einmal, meist aber zweimal im Jahr wechselt der Siberian Husky sein Fell. Seine Wolle findet sich ÜBERALL!! Durch regelmäßiges Kämmen mit einem Striegel kann man den riesigen Haarberg besser bewältigen. Außerdem erleichtert es den Haarwechsel beim Hund. Über das Baden eines Hundes gibt es sehr unterschiedliche Ansichten. Unserer Meinung nach schadet ein gelegentliches Bad mit einem speziellen, milden Hundeshampoo keineswegs.


Wenn Sie sich die Erziehung dieses wunderbaren Hundes zutrauen, werden Sie vielleicht auch bald zu den  gücklichen Menschen gehören, die einem Siberian Husky einen Platz fürs Leben geben können. Er wird es Ihnen sicherlich mit Liebe und Zärtlichkeit danken.


Sollten Sie aber auch nur mit einer dieser Eigenschaften nicht leben können, so bitten wir Sie,
KAUFEN SIE KEINEN SIBERIAN HUSKY!! Sie tun sich und dem Hund keinen  Gefallen.
Einen Siberian Husky besitzt man nicht, man kann mit ihm leben!!!


Sollten Sie noch weitere Fragen haben, bitte wenden Sie sich an uns. Es gibt keine dummen Fragen. Wir stehen Ihnen gerne jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.

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